Umweltanalytik in NRW
Dirk Herberg
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46485 Wesel

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Schimmelpilzmessung

Vorkommen von Schimmelpilzen und Bakterien


Schimmelpilze und Bakterien kommen in der Umwelt des Menschen weit verbreitet vor. Es gibt über 100.000 Schimmelpilzarten. Sie haben in der Natur die Aufgabe organische Substanzen abzubauen und den Pflanzen als Nährstoffquelle wieder zugänglich zu machen. Der Mensch ist daher an ein Vorkommen von Schimmelpilzen in der natürlichen Hintergrundkonzentration angepasst.

Eine Beeinträchtigung des Menschen ist denkbar, wenn sich die Schimmelpilzexposition quantitativ oder qualitativ stark von der normalen Hintergrundexposition unterscheidet oder der Mensch in seiner Abwehrfähigkeit stark geschwächt ist.

Allergische Reaktionen auf Schimmelpilze in Form von Schnupfen, Bindehautentzündung, Asthma o.ä. sind auch bei Hintergrundexposition möglich. In diesem Fall empfiehlt sich eine Schimmelpilzmessung und eine Schimmelpilzbeseitigung. Auch wenn es in Deutschland noch keine verbindlichen Bewertungskriterien für Schimmelpilzbelastungen gibt, herrscht der allgemeine Konsens, dass aus Gründen der gesundheitlichen Vorsorge Schimmelpilzwachstum in Innenräumen nicht geduldet werden soll (Umweltbundesamt).

Ursachen für Schimmelpilze und Bakterien


In Innenräumen ist das Vorhandensein von Schimmelpilzsporen in erhöhten Konzentrationen ein Hinweis auf einen Schaden des Gebäudes. Dies wird in erster Linie durch zu viel Feuchtigkeit verursacht. Wenn in Innenräumen Feuchtigkeitsprobleme bzw. Feuchteschäden auftreten, muss neben dem Wachstum von Schimmelpilzen und Hefen immer auch mit dem Auftreten von Bakterien gerechnet werden. Die Zuordnung von Schimmelpilzen und Bakterien zu einer Quelle ist für die Planung der Abhilfe und Ursachenbeseitigung notwendig. Es ist zwischen einem Befall auf Grund eines Wasserschadens und einem Befall durch Raumluftkondensat zu unterscheiden. Eine Sanierungsberatung hilft bei der Ursachenforschung.

Wachstumsvoraussetzungen


  • Organisches Material als Nahrung
  • Temperaturoptimum von 5 - 35 °C
  • freies Wasser ab 70 - 80 % auf den Bauteiloberflächen über ca. 5 Tage
  • pH-Wert zwischen 2 und 11

Erst wenn diese Voraussetzungen gegeben sind kann Schimmelpilz wachsen und ein Geflecht (Myzel) ausbilden. Bei zu hoher Materialfeuchtigkeit (> 95 %) nehmen die Wachstumsmöglichkeiten von Schimmelpilzen zugunsten von Bakterien ab welche noch höhere Feuchtewerte benötigen. Diese Bakterien ernähren sich unter anderem von den gewachsenen Schimmelpilzen. Bei abnehmender Feuchtigkeit treten Schimmelpilze wieder in den Vordergrund welche sich nun ihrerseits von den Bakterien ernähren können. Dieser biologische Wechsel trägt zu einer permanenten Änderung der Artenzusammensetzung bei.

Verschiedene Schwachstellen an der Gebäudehülle, den Installationen, an Dämmlagen oder eine zu hohe Innenraumfeuchte können zu Schimmelbefall führen. Dies muss vor Ort sachverständig mittels einer Feuchtemessung der Bauteile, Klimamessung und gegebenenfalls einer Schimmelpilzmessung geprüft werden.

Nachweis und Bewertung


Ist Schimmelpilzbefall vor Ort sichtbar, so kann zur genaueren Bestimmung von vorkommenden Arten und Gattungen eine Materialprobe, eine Abklatschprobe oder eine Klebefilmprobe genommen und untersucht werden.

Schimmelpilzuntersuchungen in der Raumluft


Liegt ein Verdacht auf Schimmelbefall / Bakterienbefall ohne sichtbare Befallsstellen vor, so können Raumluftuntersuchungen (Luftkeimsammlungen oder Partikel bzw. Gesamtkeimsammlungen) Aufschluss über die Sporenzahl und Arten der vorhandenen Schimmelpilze in der Raumluft geben. Die entnommenen Proben werden von einem akkreditierten Labor ausgewertet.

Bei der Probenentnahme wird eine definierte Luftmenge bei gleicher Strömungsgeschwindigkeit über einen Nährboden geleitet, so das eine Aussage nicht nur über Gattung und Art, sondern auch über die Sporenzahl pro Kubikmeter Raumluft getroffen werden kann. Als Bewertungshilfe werden die Ergebnisse mit der Außenluftprobe verglichen und entsprechend den Vorgaben des Umweltbundesamtes eingestuft und bewertet.

DNS-Analyse als Schnelltest


Ein relativ neues Verfahren in Deutschland ist die DNS-Analyse (Desoxyribonukleinsäure Bestimmung) von Schimmelpilzen (PCR-Analyse) welches in Dänemark bereits als Standardmethode zum Nachweis von Schimmelpilzbildung in Innenräumen genutzt wird. Die PCR-Analyse wird oft bei medizinischen Forschungsarbeiten oder bei der gerichtsmedizinischen Forensik angewendet. Bei der PCR-Analyse wird ein Teil der im Rahmen von Probenentnahmen gewonnenen DNS von Schimmelpilzen isoliert und analysiert. Da der DNS-Code für jeden Organismus einzigartig ist, können Schimmelpilze und Bakterien identifiziert und quantifiziert werden.

Einige Institutionen schlagen auch das offene Aufstellen von Nährböden vor. Dies ist eine sehr unzuverlässige Methode und gibt keine Auskunft über die Sporenkonzentration in der Luft.



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